Den Beckenboden sieht und spürt man nicht. Trotzdem kann man lernen, die Muskeln des Beckenbodens willkürlich zu bewegen und durch ein Training zu stärken – ähnlich wie die Muskeln an Armen und Beinen. Ein Beckenbodentraining umfasst sowohl Spannungs- als auch Entspannungsübungen.

Beim Beckenbodentraining wird der Beckenboden angespannt, die Spannung für eine gewisse Zeit gehalten und der Muskel dann wieder entspannt. Die Übungen werden in der Regel mehrmals wiederholt. Wichtig ist, dass man während des Trainings nicht den Atem anhält, sondern die Übungen mit der Atmung kombiniert. Es gibt sehr viele unterschiedliche Übungen, die den Beckenboden trainieren. Er lässt sich sowohl im Stehen als auch im Sitzen oder Liegen kräftigen. Welche Übungen für einen persönlich geeignet sind, findet Ihr/e Phyiotherapeut*in zusammen mit Ihnen heraus.

Wann ist Beckenbodentrainig sinnvoll:

Eine schlechte Haltung, Übergewicht und viel Sitzen können mit der Zeit dem Beckenboden zusetzen und ihn schwächen. Bei Frauen werden die Muskeln durch Schwangerschaft und Geburt zusätzlich beansprucht.

Einsatzbereiche des Beckenbodentrainings

  • Blasenschwäche

  • Darmschwäche

  • Übergewicht

  • Haltungsschwächen

Bei Frauen zusätzlich:

  • Vor und nach der Geburt

  • Bei Bindegewebsschwäche durch
    Hormonveränderungen in den Wechseljahren

  • Bei Gebärmutterabsenkung

  • Nach Operationen im Beckenbereich

Bei Männern zusätzlich:

    • Nach Operationen an der Prostata

    • Bei Potenzproblemen