Unter Skoliose versteht man eine dreidimensionale Deformierung der Wirbelsäule. Hierbei verkrümmt und verdreht sich die Wirbelsäule so, dass es zu einer teils sehr deutlich sichtbaren Fehlhaltung des Rumpfes kommt. Häufig entsteht eine Skoliose im Jugendalter. Je nach Krümmungsgrad ist eine reine ambulante aktive Therapie ausreichend oder es muss zusätzlich eine stationäre Therapie und Korsettversorgung erfolgen. Die eigentliche Ursache einer Skoliose ist häufig nicht erkennbar.

Bei der Skoliosetherapie erlernt der Patient / die Patientin, auf Anweisung und Erklärung des Therapeuten, wie diese Fehlform rückgängig gemacht werden kann. In der korrigierende Haltungsposition nimmt der Patient die Muskellänge, die Muskelentspannung, die Gelenkstellung sowie die Gelenkkapseldehnung und Bänderdehnung bewusst war und verinnerlicht diese mit der Zeit. Zudem wird über die Atmung ein positiver Einfluss auf die Wirbelsäulenverkrümmung bewirkt.
Sehr wichtig ist das Durchführen täglicher Übungen zu Hause und während des Alltags.

 

Die wichtigsten Behandlungsziele sind:

  • Aufrichtung und Derotation der Wirbelsäule
  • Verzögerung bzw. Aufhaltung der Krümmungszunahme
  • Kräftigung der geschwächten Rückenmuskulatur
  • Dehnung der verkürzten Rückenmuskulatur
  • Ausdauertraining und Konditionsaufbau
  • Erlernen der Drehwinkelatmung zur Korrektur
  • Beseitigung von Bewegungseinschränkungen
  • Verbesserung der Lungenfunktion
  • Stabilisierung der physiologischen und Haltung
  • Verbesserung des Körpergefühls und der Wahrnehmung